Gute Mitarbeiter gehen wegen schlechter Vorgesetzter

"Vorgesetzte brauchen ihre Mitarbeiter eigentlich nicht zu motivieren. Es reicht schon vollkommen aus, wenn sie sie nicht demotivieren!“, so formulierte Reinhard K. Sprenger sehr prägnant zum Thema Führung. 


Gerade in diesem Zusammenhang wird von Führungskräften häufig fahrlässig gehandelt. Und: es sind die kleinen Dinge, die nahezu unbemerkt, aber dafür mit großer Wucht das Unterbewusstsein des Mitarbeiters treffen. Dabei sind oft nicht die Worte die subtil verletzen sondern Gestik, Mimik und Stimmlage. Eine wegwerfende Handbewegung, ein süffisantes Lächeln, ein abwesender Blick oder eine ironische Stimmlage sind es, die die Verletzungen herbeiführen.


Die meisten Führungskräfte sind sich gar nicht bewusst, wie fein das Radar ihrer Mitarbeiter  – abhängig von deren individueller Persönlichkeitsstruktur –  in dieser Beziehung eingestellt ist. Das gesprochene Wort hat in der Kommunikation einen Wirkungsgrad von 7%. Mimik und Gestik kommen da schon auf 55% Durchschlagskraft. 38 % Trefferwirkung hat die Stimme. Und das mit einer Turbowirkung, denn sie geht direkt und ungefiltert in das Unterbewusstsein.


Das Erlernen eines soliden Führungshandwerkes sollte das Wissen um Kommunikationsmechanismen und auch Selbst-/Beobachtungsinstrumente umfassen. In der Pflicht ist hier der Vorgesetzte und nicht der Mitarbeiter. Seit 20 Jahren wird immer wieder der "war for  talents" zitiert. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern gestaltet  sich immer schwieriger. Gute Leute haben immer Optionen und Arbeitgeber haben sich im Recruitment mehr und mehr professionalisiert.


Sind die neuen Mitarbeiter erst an Bord werden häufig "Stockfehler" gemacht, die einen außenstehenden Betrachter überraschen. Die Basisfehler liegen in den Bereichen Kommunikation (siehe oben) und im individuellen Eingehen auf die Bedürfnisse des jeweiligen Mitarbeiters. Diese Bedürfnisstruktur ist vielfältig und bedarf einer genauen Differenzierung. Erwartet der Mitarbeiter  primär Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Anerkennung  oder aber Respekt? Wird der Mitarbeiter  wesentlich von einer Leistungsmotivation, einer Machtmotivation, einer Anreizmotivation oder einer Anschlussmotivation bewegt? – Diese erwähnten  Motivations- und Bedürfnislagen liegen zwar dicht beieinander, unterscheiden sich bei genauem Hinsehen jedoch signifikant und sind trennscharf zu definieren.  Diese dann  im individuellen Einzelfall zu erkennen und in der Kommunikation, in der Personalentwicklung  (gerade hier wird vielfach ein "Einheitsbrei" über die Mitarbeiter ausgeschüttet) und in der Perspektivengestaltung  zielgenau anzusprechen, ist die große Kunst, um Mitarbeiter im Unternehmen zu halten.


Das MCP-INSTITUT  bietet mit dem "Embedded Leadership Training" firmenindividuelle Programme an, um Führungskräfte auf diese  Herausforderung vorzubereiten.  Die Programme  bieteten nachhaltige Optimierung der Kommunikation und Zusammenarbeit in kleineren Abteilungen oder Teams (bis ca.12 Personen). Dies geschieht durch die Kombination von Wissensvermittlung und Einübung in der täglichen Praxis und nicht in theoretischen Rollenspielen.