Den im Spiegel kenne ich nicht!

In 25 Jahren Executive Search habe ich ca. 10000 Interviews mit Kandidatinnen und Kandidaten unterschiedlichster Branchen, Ausbildungen, Funktionen und Hierarchiestufen geführt. Irgendwann während des Gespräches habe ich dann ganz offen und neugierig folgende Frage gestellt : "Beschreiben Sie sich doch mal. Was sind Sie denn so für ein Mensch?" Mit anderen Worten: "Wer ist der Typ, den sie jeden Morgen im Spiegel sehen?"

 

"Meinen Sie beruflich oder privat?", war eine gern gegebene Antwort von fachlich durchaus qualifizierten Gesprächspartnern mit beindruckenden Lebensläufen.

 

Einige Gesprächspartner waren in der Lage zumindest ein differenziertes Eigenbild zu formulieren. Nur wenige hatten sich damit auseinandergesetzt welches Fremdbild von ihnen existiert. Es war nun aber nicht so, dass die Mehrheit  keine Vorstellung, Ahnung oder Gefühl dafür hatten, wie sie denn "ticken". Es fehlte an einem Instrument und der Notwendigkeit sich einer konkreten Selbstreflexion systematisch und pragmatisch zu nähern.

 

In der handwerklich soliden Menschenführung ist es für eine verantwortungsvolle Führungskraft unabdingbar, ein klares Bild von der eigenen Persönlichkeitsstruktur, den Motiven und Verhaltensweisen zu haben. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung dafür auch  die Individualität von Mitarbeitern  zu erkennen und zu managen.  Ein Grundwissen über Persönlichkeitsstrukturmodelle ist dazu ebenso vonnöten wie ein kontinuierliches Training in der Selbstbeobachtung und in der Fremdbeobachtung.

 

Gerade im Umgang mit der Komplexität menschlichen Verhaltens gibt es keine schnellen Lösungen. Es bedarf schon einiger zielgerichteter Anstrengungen sich hier ein Grundwissen anzueignen und Fähigkeiten im Umgang damit kontinuierlich zu trainieren.

 

Wer die Einschätzung von Menschen und die darauf basierende Kommunikation beherrschen will, kann diese Fähigkeit gezielt trainieren – wie eine Sportart.

 

Ein Instrument um sich und andere effektiver einzuschätzen – ohne Test – sollte  Wissen aus folgenden Bereichen umfassen:

 

  • Neurowissenschaften (nach Kahnemann, Eagleman, Birkenbihl)
  • Persönlichkeitsstrukturen (nach Murray, Reiss, Cattel, Allport, Costa, McCrea, Myers, Briggs, Riemann, Adler, Fromm, Jung, Eysenck und anderen)
  • Kommunikationswissenschaft (nach Schulz von Thun, Watzlawick und anderen)
  • Aktives Zuhören (nach Rogers)
  • Gewaltfreie Kommunikation (nach Rosenberg)
  • Konfliktmanagement (nach Schwarz, Glasl, Thomann und anderen)
  • Statusspiele (nach Lehner und Ötsch)
  • Verhandlungsstrategie (nach Fisher und Ury, das Harvard-Konzept)
  • Verhandlungstaktik (nach Schranner, Nasher)

 

 

Im MCP-Institut haben wir die Erkenntnisse aus diesen Bereichen, die sich im Geschäftsleben als praktikabel und nützlich erwiesen haben, im MCP-Business-Profiling zusammengefasst, daraus ein System entwickelt und dieses so einfach wie möglich gemacht – im Sinne von Einstein: "Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen - aber nicht einfacher".