Folgende Schlagzeilen (zum Beispiel auch in der angesehenen Harvard Business Review) der letzten Monate lassen aufhorchen:
- jeder zweite Mitarbeiter ist mit seinem Vorgesetzten unzufrieden
- sieben von zehn Mitarbeitern sind in ihrer Aufgabe nicht mehr engagiert
- 60 % der Change Management Projekte scheitern
Das renommierte Wirtschaftsmagazin Brand eins untertitelte dann auch deren Juni – Ausgabe 2013 „Schwerpunkt Motivation“: „Montags könnte ich kotzen“.
Der betriebliche Alltag und diverse Gespräche mit Führungskräften und HR-Verantwortlichen zeigt folgendes auf:
- Führung wird häufig nicht als produktive Arbeit wahrgenommen und geschätzt.
- eine wirkliche nachhaltige Ausbildung im Führungshandwerk gibt es in den seltensten Fällen.
- ein begleitendes Training von Führung im Sinne einer Simulator-Ausbildung mit Fallbeispielen ist auch eher die Ausnahme.
- Führung, das heißt hier Management von individuellen Ressourcen, wird immer komplexer und die nachfolgenden Generationen der Mitarbeiter immer anspruchsvoller.
Uwe Jean Heuser, Leiter der Wirtschaftsredaktion der Wochenzeitung „Die Zeit“ beschreibt in seinem Buch “Humanomics“, dass die maßgebliche Wertschöpfung der Zukunft in den menschlichen Beziehungen liege. Anders gesagt bekommt die alte Weisheit, den Mitarbeiter dort abzuholen, wo er steht, eine wettbewerbsentscheidende Bedeutung.
Aber wo steht der jeweilige Mitarbeiter mit seiner individuellen Persönlichkeit und im Kontext von Aufgabe/Anforderungen und Unternehmenskultur denn wirklich? Wie weit sind Führungskraft und Mitarbeiter in ihrem Denken voneinander entfernt? Wie unterschiedlich nehmen Sie die jeweilige Arbeitswelt war? Was meint der andere denn wirklich, wenn er was sagt? Wo liegen jeweils die wirklichen Bedürfnisse? Was sind die wirklichen Gründe für Konflikte? Warum steigen Krankenstände? Dies alles sind Fragen, die im Führungsvorgang immer wichtiger werden.
Die Beantwortung dieser Fragen verlangt nach einem pragmatischen, systematischen und im Arbeitsleben anwendbaren psychologischen Grundwissen über individuelle Persönlichkeitsstrukturen und deren Verhaltensmuster (wir im MCP-Institut nennen das MCP-Business-Profiling).Und: Wir reden hier über weit mehr als Menschenkenntnis. Wir reden über professionelle Menschenkenntnis.
Bewusste Führungist effizienzsteigernde, herausfordernde, produktive Arbeit und wird zunehmend komplexer. Das Handwerkszeug dazu muss konsequent erlernt und nachhaltig an Fallbeispielen eingeübt werden. Wenn man dies als Führungskraft der Zukunft tut, dann geht man professionell seiner eigentlichen Aufgabe in ihrer ganzen Komplexität nach.
Hier ist in vielen Unternehmen noch reichlich Raum für Entwicklung vorhanden. „Die Entdeckung des Menschen in der Wirtschaft“, so der Untertitel von Herrn Heusers Buch, bietet noch viel wertvolles Potenzial.